proSILWA – diese Abkürzung steht für das Projekt „Prävention für sichere Waldarbeit“, in dem seit Juni 2016 ein interdisziplinärer Forschungsverbund unter Leitung des KWF daran arbeitet, gemeinsam mit Forstunternehmen bedarfsorientierte und situationsgerechte Präventionskonzepte zu entwickeln und zu erproben.
Oberziele des Projekts
• Verbesserung von Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz in Forstunternehmen
• Förderung einer Präventionskultur in der Forstwirtschaft
• Steigerung der Attraktivität der Waldarbeit als zukunftsfähiger Arbeitsplatz
Von der Bestandsaufnahme zu einem Leitfaden zu Sicherheit und Gesundheit
Es gibt eine Vielzahl von Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitssicherheit, zum Gesundheitsschutz und zur Gesundheitsförderung bei der Waldarbeit. Auf einer anwenderfreundlichen Internetseite wird ein Leitfaden erstellt, der Forstunternehmern und Akteuren im Arbeits- und Gesundheitsschutz einen systematischen Überblick über verfügbare Präventionsmaßnahmen, Weiterbildungsmöglichkeiten sowie deren Anwendungsbereiche und Wirksamkeit bieten wird.
Von der betrieblichen Situation zu bedarfsgerechten Präventionsmaßnahmen
In ausgewählten Forstunternehmen wurde in der ersten Projektphase detailliert untersucht, wie Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz organisiert sind und umgesetzt werden. Die Ergebnisse der Untersuchungen wurden im Anschluss anschaulich aufgearbeitet. Auf der Basis der jeweiligen betrieblichen Situation wird gemeinsam mit Unternehmern herausgearbeitet, welche Präventionsmaßnahmen dem aktuellen Bedarf gerecht werden und welche für die individuelle betriebliche Situation geeignet sind.
Vom Konzept zur Erprobung
Das proSILWA-Team erprobt mit seinen Partnerunternehmen dieses Konzept der gemeinsamen Herleitung bedarfsgerechter und situationsorientierter Präventionsmaßnahmen. Eine wissenschaftliche Evaluierung wird zeigen, ob dieses Konzept zu einer wirksamen und dauerhaften Verbesserung der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes führen wird. Ergebnisse der ersten Projektphase wurden bei der proSILWA-Halbzeitkonferenz am 5.10.2017 in Groß-Umstadt vorgestellt und diskutiert.
- Einen Bericht über die Konferenz finden Sie hier ...
- und in den Forsttechnischen Information Heft 5, 2017 (pdf, 1.4 MB)
- Folgerungen und Empfehlungen
Umsetzung wirksamer Prävention in „Präventionsallianzen“
Das Ergebnis der dreijährigen Projektarbeit wird ein Beratungskonzept für kleine und kleinste Forstunternehmen sein, das Unternehmen dabei unterstützt in systematischer Weise Mängel bei Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz aufzudecken, zu beseitigen und Stärken des Unternehmens zu fördern. Zur Verfügung stehen dafür umfassende Analysemethoden und Maßnahmenpakete aus Bewährtem und Neuem, deren Wirksamkeit sich in Praxisversuchen gezeigt hat und deren Umsetzbarkeit von Forstunternehmen bestätigt wird. Durch die fortwährende Begleitung der Projektarbeit durch Versicherungsträger und Arbeitnehmervertreter werden die Weichen dafür gestellt, dass die Projektergebnisse in der zukünftigen gemeinsamen Präventionsarbeit dauerhaft genutzt werden.
Forschen im Verbund zur Berücksichtigung von personellen, organisatorischen und technischen Bedingungen
Forschungspartner des KWF sind Psychologen der Universität Jena, Prof. Dr. Rüdiger Trimpop mit seinem Team, die den Blick vor allem auf verhaltensbezogene Aspekte sicherer Arbeit richten, und Arbeitswissenschaftler der Technischen Universität Dresden unter Führung von Prof. Dr. Martin Schmauder, die organisatorische und technische Aspekte der Waldarbeit tiefergehend durchleuchten. Forschungs-, Entwicklungs- und Erprobungsarbeit findet in Forstunternehmen statt. Hierzu ist zum einen das Forstunternehmen Reith aus Arnstein Partner in diesem Verbundprojekt. Die Gütegemeinschaft Wald- und Landschaftspflege (GGWL) koordiniert die Mitwirkung von Unternehmen aus dem Kreis ihrer Mitglieder.
Verbundpartner sind:
- Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik e.V. (KWF) / Projektkoordination
- Friedrich-Schiller Universität Jena, Lehrstuhl Arbeits-, Betriebs-,Organisationspsychologie
- Technische Universität Dresden, Fakultät Maschinenwesen, Professur für Arbeitswissenschaft
- Gütegemeinschaft Wald- und Landschaftspflege (GGWL e.V.)
- Forstunternehmen Reith
(durch Anklicken der Namen kommen Sie auf die Internetseiten der Partner)
Ansprechpartner und Kontaktdaten der Verbundpartner finden Sie HIER
Weitere Informationen zum Projekt
Auf dieser Folgeseite befinden sich aktuelle Veröffentlichungen aus dem Projekt sowie Publikationen früherer Projekte, die für die Arbeit in proSILWA von Bedeutung sind.
Kooperation und Vernetzung
proSILWA ist eines von 30 bundesweit vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Förderschwerpunktes „Präventive Maßnahmen für die sichere und gesunde Arbeit von morgen“ geförderten Verbundprojekten. Diese Projekte, die Präventionsansätze in vielen verschieden Branchen entwickeln und erproben, sind über das Begleitforschungsvorhaben
"Maßnahmen und Empfehlungen für die gesunde Arbeit von morgen" (MEgA) vernetzt. Umfassende Informationen über den Förderschwerpunkt, die Verbundprojekte und die laufenden und angestrebten Kooperationen stehen auf den Internetseiten des Projektes MEgA.
Passwortgeschützte Seiten für Projektpartner sind hier ...
Dieses Forschungs- und Entwicklungsprojekt wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Förderschwerpunktes „Präventive Maßnahmen für die sichere und gesunde Arbeit von morgen“ im FuE -Programm "Zukunft der Arbeit" als Teil des Dachprogramms "Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen" gefördert und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut.
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